- Atemnot, Engegefühl in Brust und Kehle
- Hyperventilation (als Folge Kribbelgefühle in Gesicht und Händen)
- Herzrasen
- Schweißausbrüche
- Zittern, Schwindel
- Angstgedanken wie z.B. „Das ist ein Herzinfarkt“, „Jetzt sterbe ich gleich“, „Ich werde verrückt“..
- Derealisations- oder Depersonalisationsgefühle („Neben sich stehen“ oder „Nicht mehr ich selber sein“
- Angst davor, Haus oder Wohnung zu verlassen, da etwas passieren könnte
Angst ist ein natürliches, ein lebensnotwendiges Gefühl. Sie alarmiert uns, wenn wir in Gefahr sind, so dass wir uns schützen können. Es gibt jedoch viele Menschen, die unter plötzlichen und immer wiederkehrenden Angstanfällen bis hin zu Panikgefühlen leiden. Die Betroffenen entwickeln eine große Angst vor diesen als lebensbedrohlich erlebten Panikanfällen. Die Rede ist von der Panikstörung und den Panikattacken, der häufigsten Angststörung nach der Agoraphobie.
Panikattacken sind Angstanfälle, die aus heiterem Himmel, also völlig unerwartet auftreten und in der Regel nicht länger als 30 Minuten anhalten. Diese Panikattacken werden von einer Vielzahl körperlicher Symptome begleitet, die so heftig sind, dass Betroffene sie als lebensgefährlich ansehen und Angst haben, einen Infarkt zu bekommen und zu sterben.
Panikattacken treten überwiegend bei Menschen unter dem 30. Lebensjahr auf. Frauen leiden etwa doppelt so häufig unter Panikattacken wie Männer. Menschen, die unter Panikattacken leiden, laufen meist jahrelang zu Ärzten und werden mit Tabletten behandelt, die jedoch die Ursachen der Panikstörung nicht beheben. Sie gewinnen den Eindruck, verrückt zu sein, weil sie körperliche Beschwerden verspüren, aber kein Arzt etwas finden kann. Die Panikattacken treten scheinbar unkontrollierbar in harmlosen Situationen auf.
Panikattacken treten häufig zusammen mit einer Agoraphobie auf. Unter Panikattacken mit Agoraphobie versteht man die Angst, in Situationen zu sein, die man nur schwer oder gar nicht verlassen kann (überfüllte Kaufhäuser, Bus, Bahn, Flugzeuge, Auto) und wo im Falle einer plötzlich auftretenden Panikattacke Hilfe nicht erreichbar sein könnte.
Aufgrund der Angst, aus diesen Situationen im Falle einer Panikattacke nicht flüchten zu können, werden diese Orte gemieden und es kommt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Wenn überhaupt, begeben sich Betroffene nur in Begleitung einer vertrauten Person – in der Regel der Partner – in solche Situationen, was die Beziehung erheblich belasten kann.
Panikattacken und Agoraphobie sind heilbar. Als betroffene Person sind Sie weder verrückt noch müssen Sie mit diesen Angstattacken leben. Es gibt Hilfe. Die alleinige Einnahme von Medikamenten ist keine Lösung! Diese lindern bestenfalls die Symptome der Panikattacken, können diese jedoch nicht heilen.
Vertrauen Sie sich deshalb einer Therapeutin oder einem Therapeuten an.