Gesprächstherapie

Die Personzentrierte Gesprächspsychotherapie, ursprünglich Klientenzentrierte Gesprächstherapie und heute auch kurz Gesprächstherapie genannt wurde von Carl Ransom Rogers im Laufe der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts entwickelt.

Die Arbeit mit KlientInnen im personzentrierten Ansatz basiert nicht in erster Linie auf einer bestimmten Methode, sondern setzt eine bestimmte Grundhaltung der TherapeutIn voraus:

  • Echtheit und Transparenz: Das Thema in der Therapiestunde ist immer die Geschichte der Klientin/des Klienten. Sie ist die Person, um die es in der Therapiestunde geht. Die Therapeutin ist und bleibt zugleich in jedem Augenblick Mensch und Person. Sie versteckt sich nicht hinter einer Expertinnenrolle.
  • Bedingungsfreie positive Wertschätzung: Die Therapeutin ist darauf bedacht, sich zu jedem Zeitpunkt des Prozesses unvoreingenommen auf den/die KlientIn einzulassen und die vor ihr sitzende Person vorurteilslos in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen – und nicht zu bewerten.
  • Empathie: Die Therapeutin fühlt sich in den Bezugsrahmen der/des KlientIn ein und versucht zu empfinden als ob sie der Klient bzw. die Klientin wäre. Das heißt, sie lässt sich emotional von der Person und Geschichte des/der KlientIn berühren.

Erfüllt die Therapeutin diese Voraussetzungen, ist dies für den/die KlientIn spürbar und der Aufbau einer therapeutischen und der Entfaltung förderlichen Beziehung ist möglich.

„Nach meiner Erfahrung geschieht Außergewöhnliches, wenn ein von Glaubwürdigkeit, Achtung und Verstehen geprägtes Klima geschaffen wird. In einem solchen Klima wird Starrheit zu Beweglichkeit, statisches Beharren zu Entwicklung, Abhängigkeit zu Autonomie, Vorhersagbarkeit zu spontaner Kreativität, Abwehrhaltung zu Selbstannahme und Selbstverwirklichung.“ Carl R. Rogers

In meiner therapeutischen Arbeit finde ich täglich auf’s Neue zahlreiche Bestätigungen für diese Aussage.